
Eine hitzige Debatte im Kreistag erregte die Gemüter im Kreistag am 4. Mai. Es lag ein Antrag der Linken vor, zur Förderung der Agrarwende. „Das Ziel der Agrarwende ist im Großen und Ganzen unumstritten. Den meisten Menschen sind unsere Probleme in der Umwelt bekannt“, sagte Dietmar Menz, agrarpolitischer Sprecher.
Im Text des Antrages jedoch steht:
„Landwirte, die Mais oder andere energiehaltige Monokulturen zum Zweck der Verwertung in Biogasanlagen anbauen, sollen zur Umstellung auf den Anbau von Blühmischungen ermuntert werden. Eventuelle daraus resultierende finanzielle Nachteile für die Landwirte gleicht der Kreisausschuss aus.“ Zudem sollten nach dem Willen der Fraktion DIE LINKE Fortbildungsveranstaltungen mit praktischen Anleitungen zur ökologischen Landwirtschaft durchgeführt werden.
Nun, der agrarpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Dietmar Menz, nahm daraufhin Stellung. Er wies anhand von Studien, unter anderem des Wasser- und Bodenverbands Marburger Land, die jedermann öffentlich zugänglich sind, darauf hin, dass alle bekannten Studien nachweisen, dass die meisten Alternativen zu Mais weniger wirtschaftlich sind. Gänzlich ungeeignet und damit unbrauchbar seien leider alle bisher bekannten Blühmischungen, sagte der Kreistagsabgeordnete.
Landwirte im Kreis bestens aus- und fortgebildet
Weiter sagte Dietmar Menz, dass die jungen Menschen heute eine umfassende Berufsaus-bildung, in der selbstverständlich auch die Wege zur ökologischen Landwirtschaft aufgezeigt werden, absolvieren würden. Fortbildungsveranstaltungen und Sachkundenachweise, schließen sich – auch für erfahrene Landwirte – an. „Den Antragsstellern scheint dies nicht bekannt zu sein. Die Fortbildung für unsere Landwirte ist im Landkreis vorbildlich, unter anderem durch die Fachkräfte des Amtes für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landkreises sowie der Vereine für ländliche Erwachsenenbildung“, sagte Dietmar Menz, und spricht aus eigener Erfahrung in seiner beruflichen Tätigkeit als Landwirt. Auch die Begründung der Antragssteller, dass von der konventionellen Landwirtschaft Bedrohungen für die „Überdüngung der Böden, Belastung des Grundwassers durch giftige Chemikalien, MRSA und andere antibiotikaresistente Krankheitskeime“ ausgingen, seien nach Meinung von Dietmar Menz sowie der CDU-Fraktion haltlos.
Schlussendlich wurde der Antrag abgelehnt mit allen Stimmen des Hauses, ausgenommen DER LINKEN und DER GRÜNEN.
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