
Von der Leistungsstärke eines „Hidden-Champions“ im Hinterland konnte sich die CDU-Kreistagsfraktion bei der GEA Food Solutions Germany GmbH in Biedenkopf-Wallau überzeugen. GEA ist heute eines der international führenden Unternehmen bei der Verpackung von Lebensmitteln, der Verpackung von Medizin- und Pharmaprodukten sowie der Produktion von Industrieanlagen für die fleischverarbeitende Industrie. Geschäftsführer Armin Reichel empfing die Kreistagsfraktion und erläuterte Strategie und jüngere Geschichte des Standortes.
Das Unternehmen, dessen Wurzeln in der seit 1942 so firmierenden „Krämer + Grebe Maschinen- und Modellfabrik“ liegen, hat – durch Eigentümerwechsel - seit den 1990er Jahren diverse Umbrüche durchgemacht. Unter oberflächlichen Kostengesichtspunkten hätte es manchen Grund gegeben, sich statt für Wallau für Fabrikationsstätten in Osteuropa oder für verkehrstechnisch besser gelegene Orten in Deutschland zu entscheiden. Stattdessen aber hat das Unternehmen – seit der Übernahme durch die Düsseldorfer GEA-Gruppe in 2011 - konsequent in den Standort Wallau investiert. Dass liege, so Geschäftsführer Reichel, daran, dass das Unternehmen im Hinterland auf das nötige KnowHow und kompetente Fachkräfte vertrauen konnte.
„Wir freuen uns sehr, dass die Stärken des Standortes überzeugt haben, auf das Hinterland zu setzen“, unterstreicht CDU-Fraktionschef Werner Waßmuth. Dies zeige aber auch die Aufgabe für die Zukunft: Gerade Marburg-Biedenkopf sei stark, weil es hier die besten Köpfe und Hände gibt. „Hier finden sich kompetente und leistungsstarke Fachkräfte – und zwar für Führungspositionen genauso wie für die Fertigung. „Deswegen müssen wir in der Politik durch Bildung und Standortmarketing schon heute die richtigen Weichen stellen, damit auch morgen die Menschen in unserer Region bleiben und hierher kommen“, so der Fraktionschef.
Dass mit über 10 Millionen Euro Investitionen der Standort und die gesamte, von Wallau gelenkte Sparte „GEA Food Solutions Germany GmbH“ zukunftsfähig gemacht worden ist, zeigte ein Rundgang. Die Fertigungsstätten sind nach neuesten Gesichtspunkten intelligent und arbeitnehmerfreundlich gestaltet worden, modernste Technik ebenso wie freundliche Arbeitsbedingungen für die fast 400 Mitarbeiter/innen waren dabei leitend. Zufrieden war die Fraktion, dass GEA gute Erfahrungen mit den Behörden in Marburg-Biedenkopf und Hessen machen konnte. Die Lage am Eingang des Landkreises führt dazu, dass ein Teil des Betriebsgeländes auf Nordrhein-Westfälischem Gebiet liegt. Im direkten Vergleich zwischen NRW und Hessen hätten sich, so konstatierte Geschäftsführer Reichel, die unbürokratischen hessischen Vorgaben und die kompetente, kundenfreundliche Herangehensweise des Landkreises Marburg-Biedenkopf als hilfreich und wertvoll erwiesen“. Das zeigt, wie gut unsere Bauverwaltung und unsere Wirtschaftsförderung ist“, so Waßmuth.
Erfreut zeigte sich die CDU, dass das Unternehmen den Gedanken der Inklusion lebt. Schon lange kooperiert GEA mit der Lebenshilfe und beauftragt für bestimmte Fertigungsvorgänge die Hinterländer Werkstätten, so dass dort Menschen mit Behinderung am Erwerbsleben teil-nehmen können. Diese Zusammenarbeit wurde nun ausgeweitet, so dass Menschen mit Behinderung der Hinterländer Werkstätten ihre Tätigkeit nun auch mitten im GEA-Werk ausüben. „Dass Inklusion im Arbeitsalltag sowohl die Zusammengehörigkeit wie auch die Eigenständigkeit von Menschen mit Behinderung fördert, zeigt sich in einer scheinbaren Kleinigkeit“, berichtet Geschäftsführer Reichel: „Anfangs fuhren die Arbeitsnehmer der Hinterländer Werkstätten ausnahmslos mit Shuttle-Bussen ins Werk. Aber mittlerweile braucht es eigentlich keine Shuttles mehr, weil die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entweder eigenständig mit dem ÖPNV nach Wallau kommen oder mit anderen GEA-Kollegen gemeinsam fahren“.
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