Modelprojekt für Telemedizin auch in Marburg-Biedenkopf

11.12.2018

Wie das Hessische Ministerium für Soziales und Integration kürzlich mitteilte, werden zukünftig Projekte im Rahmen der E-Health-Initiative Hessen gefördert. E-Health bezeichnet eine zukunftsfeste und weiterhin wohnortnahe, qualitativ hochwertige Versorgung, die durch digitale Versorgungsangebote unterstützt wird. Der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner betonte, dass so medizinisches Fachwissen zu den Menschen gebracht und Distanzen überbrückt werden könnten. Dies wäre der Schlüssel zu einer weiterhin wohnortnahen Versorgung.

„Auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird ein Modelprojekt erprobt, und darüber freuen wir uns sehr“, sagte der Fraktionsvorsitzende Werner Waßmuth. Mit dem Projekt sollen die Abläufe in den Landkreisen mittels Informations- und Kommunikationstechnologie modernisiert und somit eine qualitativ bessere, zeitnahe Notfallversorgung gewährleistet werden. Somit kann bei nicht lebensbedrohlich erkrankten oder verletzten Notfallpatienten der Umfang der medizinischen Maßnahmen auch ohne persönliche Anwesenheit eines Notarztes erweitert werden. Im Landkreis werden die Rettungswagen mit neuen EKG-Geräten ausgestattet, die alle aufgezeichneten Werte und Kurven in Echtzeit übertragen können.

Die Notfallsanitäter werden via Datenübertragung, elektronischer Kommunikation und Videotelefonie durch Hintergrundärzte in ihren Entscheidungen ohne Zeitverzögerung unterstützt.

„Das Land wird dieses Projekt in den Jahren 2018 bis 2021 mit insgesamt rund 580.000 € fördern“, sagte der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Werner Waßmuth.