Das nach einer großen Spendenaktion renovierte und nach 7 Jahren Bauzeit kürzlich wieder eröffnete Kunstmuseum ist ein lebendiger Ort, an dem Kunst vermittelt wird, Gespräche, neue Sichtweisen und Erlebnisse entstehen können. Davon konnten sich die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion und des Arbeitskreises Schule und Kultur überzeugen. Die Teilnehmer zeigten sich begeistert über die Atmosphäre der neu gestalteten Räume, die alle einem Thema, einem Schwerpunkt, einer Art zu sehen, zugeordnet sind. Lichte Räume untermalen die ausgestellte Kunst.
Der Leiter des Museums, Dr. Christoph Otterbeck, erzählte in eindrucksvoller Weise die Herkunft von sehr wertvollen Arbeiten. Sogar das Gemälde „Trauriger Frauenkopf“ des expressionistischen Malers Ernst Ludwig Kirchner ist in der Ausstellung zu sehen. Auch ging Herr Dr. Otterbeck auf die eindrucksvolle Kunstsammlung der Marburgerin Hilde Eitel ein, die die Designgeschichte der Marburger Tapetenfabrik prägte. Die Sammlung mit dem Schwerpunkt „abstrakte Malerei nach 1945“ vermachte Hilde Eitel dem Universitätsbund der Philipps-Universität, damit sie der Allgemeinheit zugänglich gemacht werde.
Ein weiterer, neuer Schwerpunkt, der mit der Neueröffnung installiert wurde, ist die kunstpädagogische Ausrichtung – Angebote für Schulklassen, Projekte der Inklusion und der Seniorenarbeit. Die Kunstpädagogin Samira Idrisu fand in der Vorstellung der Projekte diese Worte: „Wir sehen uns nicht nur als Bildungsträger und Wissensvermittler, sondern möchten auch zur Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen beitragen.“
Aber natürlich hatte der Besuch der CDU auch politische Schwerpunkte. Herr Dr. Christoph Otterbeck gab den Politikern einige Wünsche mit auf den Weg: So sprach er die Außengestaltung des Hauses durch Kunstobjekte oder Bannerhinweise an und die mögliche Zusammenarbeit mit dem Kreis, z. B. mit dem Haus der Bildung, welches der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow in seinem Dezernat hat. Der Erhalt des Status „Landesmuseum“ ist noch ein großer Wunsch der Museumsleitung, um weitere Projekte zu verwirklichen und auch weiteres Personal für die Umsetzung zu gewinnen.
Rose-Marie Lecher, die kulturpolitische Sprecherin, zeigte sich begeistert: „Kunst soll hier berühren und den Menschen nahe gebracht werden. Das ist, auch mit der Neuausrichtung der Innenräume und dem engagierten Team, sehr gelungen. Wir kommen wieder und hoffen, dass viele Menschen in Marburg, im Kreis und von außerhalb das Haus und die Ausstellungen sehen werden.“
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