Unser Kreis unterstützt die Arbeit der Hebammen – Ausbildungsstandort Marburg bleibt erhalten

01.10.2020

„Die Rolle und Herausforderungen der im Landkreis tätigen Hebammen muss im Fokus unserer Gesundheitspolitik bleiben. Schließlich kann es uns nicht egal sein, wie wir geboren werden – und auch nicht wie wir gebären“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion Christian Weigel in seiner Rede während der letzten Kreistagssitzung.

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat Hebammen stets als wesentlichen Bestandteil des heimischen Gesundheitssystems betrachtet und sich fortlaufend für eine konsequente Verbesserung ihrer beruflichen Situation eingesetzt – eine Erklärung für die Tatsache, dass aktuell überdurchschnittlich viele außerklinische Geburten im Landkreis Marburg-Biedenkopf stattfinden.

Beispielhaft sei in diesem Kontext das Netzwerk Geburt zu nennen - ein Zusammenschluss aus Hebammen, Klinikärzten, dem Gesundheitsamt und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens, das durch regelmäßige Tagungen einen aktiven Austausch ermöglicht.

Die Ergebnisse einer jüngst stattgefundene Ab-frage unter Hebammen wurden im Rahmen der 2019 durchgeführten Versorgungskonferenz vorgestellt und dokumentiert eindeutig, dass die Situation der Hebammen in diesem Landkreis weniger angespannt als in vielen anderen Regionen des Landes ist und vor allem das Matching, also das Zusammenfinden zwischen interessierten Eltern und freien Hebammen, funktioniert.

Vor diesem Hintergrund wurde die Absicht formuliert, das Netzwerk Geburt mit den freien Hebammen noch besser zu verknüpfen. Zusätzlich dazu zahlt der Landkreis pro freier Geburt 100 Euro zur Unterstützung der betroffenen Hebammen – eine Anerkennung, die auch zu-künftig in gleicher Höhe bestehen bleiben soll. Dies kann und muss als Erfolg und wichtiges Zeichen aktiver Unterstützung bezeichnet werden.

Mit dem Gesetz zur Reform der Hebammen-Ausbildung werden überdies neue Hochschulstandorte zur Ausbildung von Hebammen in den Bundesländern festgeschrieben.

In Bezug auf unseren Landkreis ist daher der, durch die Marburger Stadtverordnetenversammlung am 05. Februar 2020 sowie der, durch den Kreistag am 13.12.2019 verabschiedete, Antrag zur Erhaltung des Marburger Ausbildungsstandorts für Hebammen hervorzuheben. Wohnortnahe Ausbildungsangebote stärken den Berufsstand in der heimischen Region und sorgen dafür, dass auch zukünftig freie Geburten in Marburg-Biedenkopf angeboten werden können.

Damit bleiben die Hebammen, ihre Tätigkeit, ihre Ausbildung und ihre Herausforderungen auch in Zukunft fester Bestandteil unserer politischen Agenda.